Die Gründung

Urkunde Musikantengruppe Wildermieming

Die eigentliche Gründung der Musikkapelle Wildermieming liegt im Dunkeln – so wie die Gründung der meisten Vereine, die in den Dörfern im vorigen Jahrhundert entstanden sind. Zu wenig geordnet war das statutenmäßige Vorgehen in diesen Zeiten. So muss man sich auf gesicherte Urkunden der Erwähnung des Bestehens verlassen.

Diese erste schriftliche Erwähnung vom Bestehen einer musikalischen Vereinigung findet sich im Schreiben eines Gutsbesitzers Hirn aus Silz. Dieser spendete nach dem großen Brand des Jahres 1806 eine namhafte Summe zur Renovierung des Kirchturmes und der Anschaffung von Glocken. Das dabei übrig bleibende Geld soll „zur Neuanschaffung von Instrumenten für die Musikanten“ verwendet werden. Diese im Landesmuseum Ferdinandeum befindliche Urkunde aus dem Jahre 1815 bestätigt also den Bestand einer Musikantengruppe in Wildermieming – wie immer diese auch zusammengesetzt war:

Urkunde Musikantengruppe Wildermieming

 

So empfindet die Musikkapelle Wildermieming dieses Jahr als Gründungsjahr (oder auch als Jahr der ersten urkundlichen Erwähnung). Aus der darauf folgenden Zeit sind vorerst keine schriftlichen Aufzeichnungen vorhanden.

1884 wird der aus Wildermieming stammende Lehrer Peter Kirschner von Spiss in seine Heimatgemeinde versetzt und engagiert sich in der Musikkapelle sowie dem Kirchenchor. Erwähnt ist auch der „Wiener Nikl“ (Nikolaus Hann), ein ausgezeichneter Zitherspieler, der bei der Musikkapelle Euphonium bläst. Das älteste Bild der Musikkapelle stammt aus der Zeit um das Jahr 1890 bei der Eröffnung des „Alplhauses“. Es zeigt Peter Kirschner als Kapellmeister und Emil Wackerle als Regimentstambour:

Musikkapelle Wildermieming Alplhaus 1890

 

Ein recht gutes Bild zeigt die Musikkapelle zwischen 1910 und 1914 – also knapp vor dem ersten Weltkrieg:

 

Musikkapelle Wildermieming 1910-1914